Rallye-Legende Walter Röhrl: Seit 50 Jahren „nichts Besseres als RECARO“

Stuttgart, 27. Februar 2020. Liebhaber, Sammler und Fahrer von Classic Cars haben lange darauf gewartet: Bei der Retro Classics in Stuttgart präsentiert RECARO Automotive Seating, der weltweit führende Hersteller von Performance-Autositzen, drei neue Sitze seiner Classic Line. Der herausragende Komfort, die exzellente Ergonomie und das sportliche Sitzerlebnis der neuen RECARO Produkte wird den Fans der Marke von keinem Geringeren als Rallye-Legende Walter Röhrl, einem der besten Rallyefahrer aller Zeiten, mit dem Label „Approved by Walter Röhrl“ bestätigt. Im Interview mit RECARO Automotive Seating erzählt der mehrfache Rallye-Weltmeister, was ihn mit RECARO verbindet und wie wichtig gutes Sitzen ist, um gut Auto fahren zu können. 

Wann kamen Sie zum ersten Mal mit RECARO in Kontakt?
Walter Röhrl: Ich habe mal nachgerechnet, und es sind dieses Jahr tatsächlich 50 Jahre, dass ich auf RECARO Sitzen unterwegs bin. Um ganz ehrlich zu sein, sogar schon 51, denn 1969 bin ich in einem BMW 2002 ti zum ersten Mal im Renneinsatz darauf gefahren – und wurde wegen der professionellen Rennschale gleich mal in ein höheres Klassement eingestuft. 1970 bin ich dann mit meinem Porsche 911 S bei der Internationalen Rallye Bavaria gestartet, da hatte ich RECARO Rennschalen in diesem schönen Leder-Pepita-Mix drin. Wissen Sie, ich hab damals gar keine andere Sitzmarke gekannt als RECARO – und weil die Sitze mich von Anfang an überzeugt haben, bin ich der Marke immer treu geblieben.

Der Rallyesport stellt extreme Anforderungen an Mensch und Material – worauf kommt es da beim Sitz an?
Walter Röhrl: Man sitzt bis zu 40 Stunden am Stück im Auto, unter härtesten Bedingungen. Deshalb muss der Sitz nicht nur Halt geben und den Körper vor den Erschütterungen und Schlägen schützen, sondern auch einen gewissen Komfort bieten. Und wenn du nach 40 Stunden hinter dem Steuer ohne Rückenbeschwerden als Sieger aus deinem Rennauto steigst, dann hat der Sitzhersteller alles richtig gemacht. Ich bin dieses Jahr seit langem mal wieder die Historische Rallye Monte Carlo mitgefahren, das waren rund 2.700 Kilometer, natürlich auch auf RECARO. Und ich hatte nicht eine Sekunde Kreuzschmerzen, der Sitz hat perfekt gepasst.

Fahren im Grenzbereich ist im Rallyesport die Regel – gab es in Ihrer Karriere auch kritische Situationen außerhalb dieses Grenzbereichs?
Walter Röhrl: Ja, da gab es diesen einen Moment 1985 bei der Rallye San Remo. Das war rückblickend der schlimmste Unfall überhaupt in meiner Laufbahn. Wir hatten einen zehnfachen Überschlag mit dem Auto, Böschung hoch und wieder runter. Mein Beifahrer und ich, wir sind beide heil und unverletzt ausgestiegen, auch dank unserer RECARO Sitze. Nicht auszudenken, wenn da damals etwas gebrochen wäre. Das hat mir nochmals sehr eindrücklich bestätigt: Es gibt nichts Besseres als RECARO. Wobei ein Rallyesitz sicher die allerschwierigste Aufgabe für einen Sitzhersteller ist, wegen der Dauerbelastung über die lange Zeit hinweg. Die hat RECARO immer perfekt gelöst, und davon, auch das ist meine persönliche Erfahrung, profitiert jeder RECARO Sitz. Auch und gerade in straßenzugelassenen Fahrzeugen.

Das heißt, Sie fahren auch privat RECARO?
Walter Röhrl: Ja, ich habe in allen meinen privaten Fahrzeugen immer RECARO Sitze eingebaut. Und ich habe die Sitze auch oft von einem Auto zum nächsten mitgenommen. Man fährt einfach viel lieber mit dem Auto und hat mehr Spaß beim Autofahren.    

Welche Rolle spielt der Sitz Ihrer Erfahrung nach denn generell beim Autofahren?
Walter Röhrl: Gutes Autofahren beginnt beim guten Sitzen. Das wird sehr oft unterschätzt. Gut Auto fahren kann ich nur, wenn ich eine Einheit mit dem Sitz bilde. Der Sitz muss mich abstützen, festhalten, dem muss ich in jeder Straßen- und Kurvenlage vertrauen. Ich sage immer, der Sitz muss mir die Hände freihalten, damit ich das Lenkrad auch wirklich als Lenkrad und nicht als Festhalterad benutzen kann. Insofern war der alte Werbespruch von RECARO ganz genau richtig, der hieß: Wer gut sitzt, der fährt besser. Das unterschreibe ich hundertprozentig.

Wie kam es dazu, dass Sie die neue Classic Line von RECARO mit Ihrem Namen unterstützen?
Walter Röhrl: Wie ich ja eingangs schon erzählt habe, verlasse ich mich seit Anfang meiner Karriere auf RECARO. Die Sitze waren für mich 50 Jahre lang erste Wahl, und das wird auch so bleiben. Deshalb war es für mich auch gar keine Frage, dass ich dabei bin, als es um die Entwicklung der neuen Classic-Sitze ging. Ich konnte meine Erfahrung einbringen und habe auch beim Design und der Auswahl der Bezugsmaterialien beraten. Da gibt’s für mich nichts Besseres als RECARO, dafür stehe ich mit meinem Namen und mit dem Label „Approved by Walter Röhrl“, das die neuen Sitze tragen. Denn schließlich prüfe und teste ich RECARO seit 50 Jahren.

Gemeinsame Meilensteine der Motorsport-Karriere von Walter Röhrl auf RECARO (Auszug)

1969
Diverse Rallyes mit eigenem BMW 2002 ti  

1970
Diverse Rallyes auf Alfa. Rallye Bavaria: erster Einsatz auf Porsche 911 S mit RECARO Sitz

1971
Saisondritter bei Deutscher Meisterschaft auf Ford Capri und RECARO mit Beifahrer Marecek (Kleint R.S.-Team)
Erster Gesamtsieg bei einem EM-Lauf (Rallye Wiesbaden)

1972
Drei Rallyes auf Ford Capri.
Durchbruch Walter Röhrl mit Erfolg bei legendärer Olympia-Rallye
Verpflichtung Walter Röhrl/Jochen Berger bei Werksteam Opel

1973
Röhrl/Berger werden auf Irmscher Opel Ascona und RECARO Vize-Europameister bei der Rallye-EM

1974
Röhrl/Berger werden mit dem Opel-Euro-Händlerteam auf Opel Ascona und RECARO Europameister bei der Rallye-EM

1975
Einsätze in der Rallye-WM auf Opel Ascona und RECARO sowie in der Rallye-EM auf Opel Kadett GT/E und RECARO
Erster Gesamtsieg in der WM bei Rallye Akropolis

1976
Einsätze in der Rallye-WM, -EM, -DM und bei Rundstreckenrennen auf Opel Kadett GT/E und RECARO

1977
Einsätze in der Rallye-WM, -EM und -DM auf Opel Kadett GT/E und RECARO
Gesamtsieg Arbö-Rallye auf privatem Rallye-Porsche 911 und RECARO 

1981
Werksvertrag mit Mercedes, Mercedes sagt Saisonteilnahme ab
Teilnahme Rallye-DM auf Porsche 924 und RECARO
Teilnahme Rallye San Remo auf Porsche 911 und RECARO
Weitere Einsätze mit Porsche 935, Porsche 944, R5 Turbo, Ford Escort, Ascona, alle auf RECARO

1982
Einsätze in der Rallye-WM auf Opel Ascona 400 und RECARO
Zweiter Sieg bei Rallye Monte Carlo auf Opel Ascona und RECARO
Zweiter Rallye-WM-Titel
Erwähnenswert: Trotz 2-WD Platzierung vor den Quattros, letzter WM-Titel mit 2-WD-Fahrzeug  

1983
Einsätze in der Rallye-WM und -DM auf Lancia 037 Rally
Dritter Sieg bei Rallye Monte Carlo auf Lancia 037 Rally

1984
Einsätze in der Rallye-WM auf Audi Quattro und RECARO
Vierter Sieg bei Rallye Monte Carlo auf Audi Quattro und RECARO

1985
Einsätze in der Rallye-WM auf Audi Sport-Quattro und RECARO

1986
Einsätze in der WM, Audi zieht sich aus dem Rallyesport zurück

1987
Einsätze in der Rallye-WM auf Audi 200 Quattro und RECARO
Geschichtsträchtiger Sieg am Pikes Peak mit Streckenrekord

1988
Einsätze in der TransAm-Meisterschaft in den USA auf Audi 200 Quattro und RECARO, mit Hans-Joachim Stuck und Hurley Haywood, zwei Gesamtsiege

1989
Einsätze in der IMSA/GTO-Meisterschaft in den USA auf Audi 90 Quattro und RECARO, mit Hans-Joachim Stuck und Hurley Haywood

1990
Einsätze in der DTM auf Audi V8 Quattro und RECARO

1991
Einsätze in der DTM auf Audi V8 Quattro und RECARO
Einsätze auf Porsche 944 und Porsche 911, jeweils mit RECARO 

1992
Einsätze auf Porsche 911 und RECARO in Deutschland und den USA

Ab 2019
Produktentwicklung Classic Line mit RECARO

2020
Vorstellung neue RECARO Classic-Sitze, approved by Walter Röhrl

1970 bis heute
Einsatz RECARO Sitze in den Privatfahrzeugen von Walter Röhrl (straßenzugelassen)

Walter Röhrls Porsche 911 S mit RECARO Sitzen bei der Internationalen Rallye Bavaria 1970 Werbemotiv von RECARO in den 1970er Jahren Walter Röhrl während einer Sitzanpassung bei RECARO Automotive Seating im Jahr 2019 Qualitätssiegel „Approved by Walter Röhrl“ für die Sitze der RECARO Classic Line

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