RECARO MEILENSTEINE DER 60ER UND 70ER JAHRE

Kürzlich haben wir das 50-jährige Jubiläum des ersten RECARO Sportsitzes von 1965 mit einem Post zu diesem revolutionär neuen RECARO Produkt eröffnet. In der nächsten Zeit wollen wir das Jubiläumsjahr zum Anlass nehmen, auf unserem Blog wichtige Meilensteine aus den letzten 50 Jahren RECARO Sitzgeschichte zu präsentieren. Hier ein Blick auf herausragende Sitze der 60er und 70er Jahre. Zunächst reisen wir ins Jahr 1967: Ähnlich wie der zwei Jahre zuvor vorgestellte Sportsitz hatte dieses rückblickend „Rallye I“ genannte Modell seine Vorbilder in Sitzen, die das Stuttgarter Karosseriewerk Reutter in den 1950er Jahren für sportliche Porsche-Modelle baute. Neu beim Modell von 1967: Wie beim Sportsitz von 1965 sorgten Schaumpolster und ein kurzer Federweg beim neuen Schalensitz auf der Rennstrecke für mehr Sitzkomfort und ein besseres Gefühl für das Auto. Basis war eine Sitzschale aus glasfaserverstärktem Polyesterharz, die höchste Ansprüche an Sicherheit mit möglichst geringem Gewicht verband. Trotz der starren Rückenlehne bot der „Rallye I“ umfangreiche Einstellmöglichkeiten: Um den Neigungswinkel zu justieren, konnte die Höhe vorne und hinten unabhängig eingestellt werden, über Sitzschienen war eine Längseinstellung bequem möglich, und optionale Einlagen im Lenden- und Rückenbereich ermöglichten wie beim Sportsitz eine individuelle Anpassung der Polsterung. Für erhöhte Sicherheit war das Modell ab 1968 zudem mit einer in Höhe und Neigung einstellbaren Kopfstütze erhältlich. Der neue Schalensitz wurde schnell zu einem Liebling der Fahrer und war in Fahrzeugen verschiedener Rennserien zu finden. Abgelöst wurde er erst 1974 mit der Einführung des Nachfolgers. Dessen Geschichte ist aber nicht zu erzählen, ohne davor auf den ab 1973 gebauten RECARO „idealsitz“ einzugehen. Mit der zweiten Generation des Idealsitzes für den Straßeneinsatz entwickelte der bekannte Industriedesigner Horst Sommerlatte ab 1971 im Auftrag von RECARO eine neue Designsprache, die sich nicht nur in auffälligen neuen Farben, sondern vor allem in der neuen Form zeigte. Besonders die Variante „idealsitz-LS“ war das Rundumpaket für den sportlichen Fahrer: Die ausgeprägten Seitenführungen sorgten für besten Halt, eine gut abgestimmte Federung und die Polsterung brachten bislang nicht bekannten Komfort. Der RECARO „idealsitz“ erreichte die ergonomisch richtige Sitzposition durch eine körpergerechte Sitz- und Lehnenform und vielfältige Einstellmöglichkeiten: So war die Schulterunterstützung justierbar, beim „LS“ konnte zudem die Sitztiefe durch eine herausziehbare Verlängerung der Oberschenkelauflage angepasst werden. Neben Design und Komfort spielte natürlich auch bei Straßenfahrzeugen die Sicherheit eine herausragende Rolle. Die Sitze waren mit erhöhter Unfallsicherheit durch Doppelschalenbauweise, höherer Festigkeit gegenüber herkömmlichen Profilrahmen und orthopädisch richtig geformten Sitzkomponenten der Maßstab für richtiges und sicheres Sitzen zu Beginn der 1970er Jahre. Im Rennsport wurde dieses Jahrzehnt vom im Rückblick „Rallye II“ genannten Sitzmodell geprägt. Es wurde parallel zum neuen Idealsitz entwickelt, was in Design und vor allem der Farbgebung gut erkennbar war. Wichtigste Neuerung dieser ersten offiziell „Rallye“ getauften Rennschale: Jetzt war es möglich, die Lehne nach vorn zu klappen. Den speziellen Anforderungen des Rallye-Sports trugen die ergonomisch richtige Form sowie die sportgerechte Polsterung und die ausgeprägte Seitenführung der Metallschale Rechnung. Für die besondere Sicherheit der Piloten sorgten zudem die einstellbare Kopfstütze und der gesteigerte Aufprallschutz, der die damaligen strengen US-Sicherheitsvorschriften deutlich übertraf. Im „Rallye II“ verband RECARO Komfort, Sportlichkeit und Sicherheit auf besondere Art und Weise. Der Sitz stand Pate für das RECARO Gesamtprogramm: Profi-Know-how für Jedermann.

1967: Der RECARO „Rallye I“ 1971/73: Der RECARO „idealsitz-LS“ 1974: Der RECARO „Rallye II“

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